Rüebli schmecken den meisten Pferden sehr gut und sind gesund, wenn die Menge richtig dosiert wird. (Bild: miquelito?/shutterstock.com)
Saftfutter für Pferde
Die Vorliebe vieler Pferde für Rüebli, Äpfel und andere süße Früchte und Gemüse ist allseits bekannt. Doch während Saftfutter eine willkommene Abwechslung darstellt und wertvolle Nährstoffe liefert, bedarf es beim Füttern einiger wichtiger Regeln, um die Gesundheit unserer geliebten Vierbeiner zu gewährleisten.
Tierärztin Silke Hieronymus aus Hombrechtikon, ZH, die sich auf Tierernährung und Krankheitsprophylaxe spezialisiert hat, betont die Bedeutung von Qualität und Dosierung bei der Verfütterung von Obst und Gemüse. Unreife, gefrorene oder verdorbene Früchte können Krankheiten wie Durchfall und Koliken verursachen. Deshalb ist es ratsam, auf biologisch angebaute Produkte zurückzugreifen und diese frostfrei zu lagern.
Besonders bei Pferden mit gesundheitlichen Problemen wie Hufrehe oder Cushing ist Vorsicht geboten, da der hohe Fruchtzuckergehalt von Obst schädlich sein kann. Hieronymus empfiehlt daher, Obstsorten nur in kleinen Mengen zu füttern oder sie bei manchen Erkrankungen ganz zu meiden.
Rüebli, als Klassiker unter den Leckerbissen für Pferde, bieten nicht nur eine gesunde Vitamin-A-Quelle, sondern können auch gegen Durchfall wirken. Dennoch ist eine kontrollierte Dosierung entscheidend, um Überdosierungen zu vermeiden.
Randen, ein empfehlenswertes Wintergemüse, sind reich an Eisen und unterstützen die Immunabwehr. Trotz ihrer gesundheitlichen Vorteile sollten Pferde mit Insulinproblemen Randen nur in Maßen genießen.
Äpfel und Birnen gehören zu den beliebtesten Früchten bei Pferden, doch auch hier ist Vorsicht geboten, um Koliken und andere gesundheitliche Probleme zu vermeiden. Exotischere Früchte wie Bananen und Wassermelonen können gelegentlich als Leckerbissen dienen, sollten jedoch ebenfalls mit Bedacht verfüttert werden.
Einige Obstsorten, insbesondere Steinobst und süße Früchte wie Weintrauben, Beeren und Ananas, sollten Pferden besser erspart bleiben, da sie Verdauungsprobleme und unerwünschte Folgen wie Kotwasser begünstigen können.
Insgesamt ist eine ausgewogene und kontrollierte Fütterung von Saftfutter entscheidend für die Gesundheit und das Wohlbefinden unserer Pferde. Indem wir auf Qualität, Dosierung und die individuellen Bedürfnisse unserer Vierbeiner achten, können wir sicherstellen, dass sie nicht nur schmackhafte, sondern auch gesunde Leckereien genießen dürfen.