Pressetext vom 14. Februar 2024


Wie gute Ställe noch besser werden

Selbst gute Ställe können noch besser werden, wie die letztes Jahr bereits zum siebenten Mal durchgeführte Stallbeurteilung «Der Gute Stall» vor Augen geführt hat. Der Grund dafür ist schnell erkannt: Sich einem hohen Pferdewohl verpflichtet fühlende Betriebsleiterinnen und -leiter wissen auf ihren Anlagen neue Erkenntnisse laufend umzusetzen und erreichen damit einen noch höheren Komfort für die ihnen anvertrauten Pferde, Ponys und Esel. Nicht weniger als 13 Betriebe erreichten bei den Bewertungen einen Erfüllungsgrad von 81 bis 92 Prozent. 

Wohl schreibt der Gesetzgeber bei uns Minimalstandards für die Pferdehaltung vor. Mit «gut» lassen sich auch bei diesen Vorgaben längst nicht alle Stallungen beurteilen. Um eigentliche Vorzeigebetriebe nach aussen sichtbar zu machen, wurde 2016 die Aktion «Der Gute Stall» ins Leben gerufen. War sie anfänglich als Wettbewerb gedacht, wurde sie schon im ersten Jahr zur Label-Bewertung umgewandelt – mit anhaltendem Erfolg: 13 Betriebe haben sich letztes Jahr die Plakette «Der Gute Stall» verdient. Dabei konnten die Kontrollteams mit Freude zur Kenntnis nehmen, dass engagierte Betriebsleitungen laufend daran bemüht sind, aus «guten» noch bessere Stallungen zu machen. Mit viel Einfühlungsvermögen und Engagement wird auf die angeborenen Lebensweisen der Equiden eingegangen und selbst auch bei in die Jahre gekommenen Betrieben werden Verbesserungen vorgenommen, die eine artgerechte Haltung ermöglichen. Wie wichtig das ist, lässt sich schnell erkennen, wenn man sich einen Pferdealltag vor Augen führt: Weitaus die längste Zeit des Tages haben die Equiden in ihren zugeteilten Unterkünften zu verbringen. Mit angepassten planerischen Massnahmen lässt sich deshalb sehr viel für ein hohes Tierwohl erreichen.

Getragen wird die Aktion «Der Gute Stall» vom Schweizer Tierschutz STS, der Stiftung «Pro Pferd», der «BauernZeitung», der Fachmesse PFERD Bern und dem Pferdefutterspezialist Hypona. Anmelden für eine Beurteilung können sich private und gewerbliche Betriebe, auch die Grösse spielt keine Rolle, weil es schliesslich allen Equiden gut gehen soll. Als Beurteilungsgrundlage dienen nach wissenschaftlichen Erkenntnissen erarbeitete Kriterienblätter mit rund 50 Themen für Einzel- respektive Gruppenhaltung.

Nebst den baulichen Verhältnissen werden Hygiene, Fütterung, Gesundheitszustand und Zutrauen der Equiden oder die Ökologie und die fachliche Kompetenz der Betreiber ebenfalls bewertet. Erfüllen die Betriebe zudem die Anforderungen des STS-Labels «Pferde raus», wird ihnen eine Plakette mit dem Aufdruck «Der Gute Stall STS» überreicht.

Mit der Plakette ausgezeichnet werden konnten letztes Jahr folgende Stallungen:

  • Eichengut, Maienfeld (Graubünden)
  • Aktivstall Riethof, Riedt/Neftenbach (Zürich)
  • Stockhornhof, Uebeschi (Bern)
  • Matterand, Staffelbach (Aargau)
  • Reitstall Rössli, Guntmadingen (Schaffhausen)
  • Pferdepension zum Apfelbaum, Dörflingen (Schaffhausen)
  • Rütifeldhof, Lohn-Ammansegg (Solothurn)
  • Sternenhof, Mauss (Bern)
  • Eselvilla, Thunstetten (Bern)
  • Reiterhof Dulliken, Dulliken (Solothurn)
  • Guggisberg / Svaizer, Köniz (Bern)
  • Hof Olnbogi, Benken (St. Gallen)
  • Isländerhof Braunwalder, Ebertswil (Zürich)

 

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