Pferdefütterung
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Das Pferd lebt zwar gut von Heu und Hafer, ab und zu darf aber auch eine kleine Leckerei auf den Speiseplan. (Bild: Callipso88/Shutterstock)
Herbstliche Genüsse für das Pferd
Der Herbst ist da und mit ihm eine Fülle an Obst und Gemüse. Da liegt die Frage nahe: Darf mein Pferd auch von den herbstlichen Köstlichkeiten naschen?
Pferde sind zwar genügsam und leben gut von Heu und Hafer, aber ein bisschen Abwechslung schadet nie. Karotten, Äpfel und Kürbis sind beliebte Leckerbissen. Doch Vorsicht ist geboten! Der Pferdemagen ist empfindlich und nicht auf eine abwechslungsreiche Kost ausgelegt.
Warum ist das so?
- Natürliche Ernährung: In freier Wildbahn ernährte sich das Pferd hauptsächlich von Gras und Kräutern. Obst und Gemüse waren eher eine seltene Ausnahme.
- Verdauung: Der Pferdedarm ist auf eine eher eintönige Kost eingestellt. Zu viel Abwechslung kann zu Verdauungsproblemen führen.
Was dürfen Pferde fressen?
- Gemüse: Karotten, Rüben, Kürbis (nicht zu viel und ohne Kerne) sind gut geeignet.
- Obst: Äpfel und Birnen sind okay, aber nur in Maßen. Steinobst (z.B. Kirschen, Pflaumen) sollte vermieden werden.
- Wichtig: Das Futter sollte reif, sauber und möglichst ungespritzt sein.
Was ist tabu?
- Nachtschattengewächse: Tomaten, Kartoffeln, Paprika und Auberginen sind giftig für Pferde.
- Kohlsorten: Blumenkohl, Brokkoli und Kohlrabi können zu Blähungen führen.
- Gärende Früchte: Diese können zu Koliken führen.
Warum ist Kürbis so beliebt? Kürbis ist reich an Ballaststoffen, Vitaminen und Mineralstoffen und wird von vielen Pferden gerne gefressen. Studien haben gezeigt, dass Kürbis für Pferde unbedenklich ist, solange er in Massen verfüttert wird.
Was ist bei der Fütterung zu beachten?
- Menge: Obst und Gemüse sollten nur als Leckerbissen und in kleinen Mengen gegeben werden.
- Individuelle Verträglichkeit: Jedes Pferd ist anders. Beobachten Sie Ihr Pferd nach der Fütterung neuer Lebensmittel.
- Pferde mit Stoffwechselproblemen: Bei Pferden mit Cushing, Hufrehe oder EMS ist besondere Vorsicht geboten.
Fazit: Obst und Gemüse können eine willkommene Abwechslung im Speiseplan des Pferdes sein. Wichtig ist, dass die Fütterung artgerecht und bedacht erfolgt. Fragen Sie im Zweifel Ihren Tierarzt oder einen erfahrenen Hufschmied.
Tipp: Beobachten Sie Ihr Pferd genau. Wenn es nach dem Verzehr von bestimmten Lebensmitteln Durchfall, Koliken oder andere Beschwerden zeigt, sollten Sie diese aus dem Speiseplan streichen.
Geniessen Sie den Herbst mit Ihrem Pferd und lassen Sie es von den natürlichen Leckereien der Saison profitieren!